20.08.2012, Elektromotoren gelten oft als Schlüssel zu künftigen Mobilitätsformen. In Zusammenarbeit
mit der Technischen Universität (TU) Wien hat der TCS in einer Versuchsreihe ermittelt, wie
sich Heizung und Klimaanlage beim Diesel und beim Elektroantrieb auf die Reichweite
auswirken. Verglichen wurden zudem die CO2 Emissionen, die beim Betrieb der Fahrzeuge
entstehen.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien wurden die Energieflüsse von vier Elektrofahrzeugen (Mitsubishi i-MiEV, Mercedes-Benz A- Klasse E-Cell, Smart Fortwo Electric Drive und Nissan Leaf) sowie der Treibstoffverbrauch eines Dieselfahrzeugs (VW Polo Blue Motion 1.2 TDI) auf einem klimatisierten Rollenprüfstand gemessen.
Simuliert wurden verschiedene Fahrsituationen (Stop-and-Go, Konstant-Geschwindigkeiten, Zyklus mit Innerorts-, Ausserorts- und Autobahnanteilen) bei unterschiedlichen Fahrbahnneigungen. Dabei wurde die Umgebungstemperatur variiert, um die Einflüsse der Heizfunktion und der Klimaanlage auf den Energiebedarf der Fahrzeuge darzustellen. Als Ausgangspunkt dienten Fahrten bei 20°C Umgebungstemperatur mit deaktivierten Verbrauchern (Heizung, Klimaanlage). Die Testergebnisse der vier Elektrofahrzeuge wurden mit den Ergebnissen des VW Polo Blue Motion 1.2 TDI verglichen.
Elektromotor: Insbesondere in der Schweiz eine günstige CO2-Bilanz
Zur Berechnung der CO2-Emissionen ist beim Elektroauto der Strommix des Landes massgebend, in welchem es betrieben wird. In der Schweiz wartet das Elektroauto mit besonders günstiger CO2-Bilanz auf: Pro Kilowattstunde verbrauchte Elektrizität entstehen knapp 40 g CO2, wogegen in der EU von einem fast zehnmal höheren Wert ausgegangen wird (www.sunearthtools.com). Beim durchgeführten Fahrzyklus bei 20°C – ohne Heizung oder Klimaanlage - emittierten die Elektroautos demnach durchschnittlich rund 8 g CO2/km (Tank to Wheel, also ohne Batterieproduktion, Recycling o.ä.) Zum Vergleich: In der EU wäre von einem Wert von 71 g CO2/km auszugehen. Beim VW Polo 1.2 TDI waren es unter denselben Bedingungen 102 g CO2/km. Die aktuelle CO2-Verordnung setzt bekanntlich die straffreie Grenze bei 130 g CO2/km.
Neben den technischen Bedingungen beeinflussen in der Praxis bei jeder Antriebsart eine Reihe weiterer Faktoren den Energiebedarf und damit die CO2-Emissionen: Wird zum Beispiel innerorts mit geringen Durchschnittsgeschwindigkeiten und häufigem Stop-and-Go gefahren – wobei beim Elektroantrieb auch die Rekuperation hinein spielt – oder aber eher mit konstanteren, höheren Durchschnittsgeschwindigkeiten? Geschieht dies mit sportlichem oder defensivem Fahrstil? Und werden Verbraucher wie Klimaanlage oder Heizung eingesetzt?
Verbraucher schmälern die Reichweite
Die Reichweite ist speziell beim Elektroauto ein zentrales Thema. Auch wenn in der Regel durchschnittlich nicht mehr als 40 km pro Tag zurück gelegt werden, erwartet der Autokäufer Reichweiten von mehreren 100 km. Solche Distanzen werden Elektroautos in absehbarer Zeit nicht schaffen, ein entsprechender Evolutionsschritt in der Akku-Technik ist demnächst nicht zu erwarten. Vor diesem Hintergrund wollte der TCS wissen, wie stark die Verbraucher Heizung und Klimaanlage die bei den geprüften Elektroautos gebotenen Reichweiten von 100 bis 170 km einschränken: Erwartungsgemäss fällt der Energieverbrauch bei beiden Antriebssystemen mit deaktivierten Verbrauchern - bei den Fahrten bei 20°C - am geringsten aus. Bemerkenswert ist, dass sowohl der Diesel als auch die Elektroautos bei einer Aussentemperatur von 30°C mit aktivierter Klimaanlage bis zu 15% weniger weit fahren. Wobei natürlich bei der vom VW Polo 1.2 TDI gebotenen Reichweite von über 1‘000 km ein um 15% verkleinerter Aktionsradius nicht gravierend ist. Bei 10°C Umgebungstemperatur werden die Reichweiten der Elektroautos infolge der Heizfunktionen ebenfalls um bis zu 15% geschmälert. Dagegen sind beim Auto mit Verbrennungsmotor die Auswirkungen geringer, da zum Heizen die Motorabwärme genutzt wird.
Anschaffung
Die Anschaffungskosten eines Elektrofahrzeugs liegen aktuell noch deutlich über denjenigen eines vergleichbaren Modells mit Verbrennungsmotor. Gerade in der Schweiz besticht der Elektroantrieb dafür mit besonders günstiger CO2-Bilanz. In Kauf zu nehmen sind Komforteinbussen: Nachladen dauert länger als Nachtanken. Wer sich heute für ein Elektroauto interessiert, kann davon ausgehen, kürzere Distanzen wie den durchschnittlichen Arbeitsweg problemlos damit bewältigen zu können.
Medienkontakt
David Venetz
Mediensprecher TCS
058 827 34 03
david.venetz@tcs.ch
Seit seiner Gründung 1896 in Genf steht der Touring Club Schweiz im Dienst der Schweizer Bevölkerung. Er engagiert sich für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung in der persönlichen Mobilität, politisch wie auch gesellschaftlich. Mit 1900 Mitarbeitenden und 23 regionalen Sektionen bietet der grösste Mobilitätsclub der Schweiz seinen rund 1,6 Millionen Mitgliedern eine breite Palette von Dienstleistungen rund um Mobilität, Gesundheit und Freizeitaktivitäten an.
Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 359'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 57'000 Hilfeleistungen, darunter 3200 medizinische Abklärungen und über 1200 Repatriierungen. Die TCS Swiss Ambulance Rescue ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 50 Fahrzeugen, 17 Logistikbasen und über 35'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 42'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte. Seit 1908 setzt sich der TCS für die Verkehrssicherheit in der Schweiz ein, indem er Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen entwickelt, Mobilitätsinfrastrukturen testet und Behörden berät.
Der TCS verteilt jedes Jahr rund 110'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich. Mit 33 Plätzen und rund 950'000 Logiernächten ist der TCS der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 40’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.
Touring Club Suisse (TCS) (Firmenporträt) | |
Artikel 'Wohin die künftige Mobilität führt: Der TCS vergleicht Diesel mit Elektromotoren...' auf Swiss-Press.com |
Sicherheit bei Beschaffungen des Bundes: SEPOS zeigt Massnahmen auf
Staatssekretariat für Sicherheitspolitik SEPOS, 01.05.2025 Portal Helpnews.ch, 01.05.2025214 Firmengründungen am 01.05.2025 – Aktuelle Publikationen im Schweizer Handelsamtsblatt (SHAB)
Portal Helpnews.ch, 01.05.2025
21:12 Uhr
Verhalten positive Signale von Gewerkschaftsbasis Richtung Europa »
16:31 Uhr
Eine jurassische Erfolgsgeschichte: Wie der Tête de Moine vom ... »
13:51 Uhr
Warren Buffett lädt zum «Woodstock der Kapitalisten» – und zu ... »
A. Vogel Bio Herbamare 3x10g
CHF 4.35
Coop
A. Vogel Bio Kelpamare
CHF 4.85
Coop
A.Vogel Bio Herbamare Kräutersalz
CHF 4.75
Coop
A.Vogel Bio Herbamare Kräutersalz
CHF 3.40
Coop
A.Vogel Bio Herbamare Kräutersalz
CHF 14.90
Coop
A.Vogel Bio Herbamare Kräutersalz Spicy
CHF 6.45
Coop
Aktueller Jackpot: CHF 2'021'418